Seit dem letzten Viertel des 18. Jahrhundert existierte die Grube „Vergnügte Anweisung samt Reußen“. Ihr Grubenfeld lag nordwestlich von Brand. In diesem Gebiet bauten schon im 16. Jahrhundert zahlreiche Silbererzgruben ab. Reiche Erzanbrüche ermöglichten nach 1830 eine Reihe von Neubauten auf der Grube, wie Setzwäsche, Pferdegöpel und 1837 ein Huthaus mit Bergschmiede, das heutige Museum.
Im Jahr 1850 wurden die am westlichen Ortsrand von Brand gelegenen Gruben „Vergnügte Anweisung samt Reußen“ mit dem Hörnigschacht als Hauptschacht, „Sonnenwirbel samt Holewein“ mit dem „Kohlhäusler Schacht“ und in St. Michaelis die „Matthias Fundgrube“ zur „Einigkeit Fundgrube“ konsolidiert. Alle drei Gruben waren zuvor mit unterschiedlichem Erfolg in Betrieb und haben aus der Zeit ihrer Selbstständigkeit Denkmale überliefert.
Das Gebiet des späteren Hörnigschachtes hatte schon im 16. Jahrhundert Bedeutung. Kurfürst August befuhr 1556 den „Thelersberger Stolln“ vom Mundloch bis zum „Alten Hörnig“ und zurück, woran im Stolln eine Tafel erinnerte.
Die „Vergnügte Anweisung samt Reußen“, seit 1518 und 1548 bekannt, baute um 1830 bis 1850 mit einer Belegschaft von etwa 200 Mann Erz mit Gewinn ab.
Von 1833 an schuf man neue Gebäude und technische Anlagen, so 1833 bis 1834 auf dem Hörnigschacht an Stelle der Haspelförderung einen Pferdegöpel. Von diesem ist auf der Halde noch der Stein erhalten, der der stehenden Göpelwelle als Lagerstein diente. Im Jahre 1835 kaufte und reparierte die Grube die obere Zuger Wäsche mit Pochwerk und Stoßherden. 1837 baute man ein neues Huthaus, in dem damals die Bergschmiede war, heute das Museum Huthaus Einigkeit.
Die „Einigkeit Fundgrube“ nahm in den Jahren nach 1850 an Bedeutung allmählich ab. Als Zubußgrube hatte sie etwa 60 Mann, um 1890 bis 1895 nur noch 9 bis 15 Mann Belegschaft. Bei dieser Situation ist es verständlich, dass sie 1886 nicht mit vom sächsischen Staat angekauft wurde und keine weiteren Modernisierungsmaßnahmen erfuhr, sondern nach dem bis 1850 erreichten technischen Stand ganz allmählich einging.
Bis zu Einstellung des Silberbergbaus um 1900 diente das Haus als Huthaus. Im Obergeschoss waren Dienstwohnungen für Grubenbeamte untergebracht. Die Betstube und die Schmiede lagen in der Höhe des jetzigen Haupteinganges. Im Erdgeschoss befand sich die Zimmerei.
Nach Einstellung des Bergbaus übernahm die Revierwasserlaufanstalt das Gebäude, welches in den vierziger Jahren in den Besitz der Stadt überging.
Seit 1931 ist hier das Museum heimisch. Ab 1914 wurde unter Leitung Arthur Schwenkes am Aufbau der Sammlung gearbeitet, doch erst nach 17 Jahren konnte eine ständige Ausstellung eröffnet werden.
Um 1965 gab es Pläne, im Haus einen Kinderhort einzurichten. Zum Glück wurden diese nie realisiert, denn das historische Flair hätte man damit völlig zerstört.
Ab 1997 erfolgte, verbunden mit einer Erweiterung der Ausstellungsfläche, die Rekonstruktion des Bauwerkes.
Das Museum Huthaus Einigkeit nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Jahr 2002