Als Besitzer eines Grubenfeldes konnte ein Bergmann mit Glück zu einem Vermögen gelangen. Solche Fälle reicher Fundgrübner sind vor allem aus der Anfangszeit des Bergbaus bekannt.
Anders sah es mit dem Bergmann als Lohnarbeiter aus. Die nur auf Gewinn bedachten Kuxbesitzer versuchten den Lohn zu drücken. Lohnkämpfe der Bergarbeiter sind für die Jahr 1444 und 1467 überliefert. Zum Schutz ihrer Rechte gründeten sie schon im 14. Jh. die Knappschaft als Interessenvertretung. Trotzdem lagen die Löhne auf niedrigem Niveau, und es veränderte sich über lange Zeit nicht.
Die Geldentwertung machte sich somit voll bemerkbar. So verdiente ein Bergmann Anfang des 19. Jh. etwa 50% des Lebensminimums einer Familie. Deshalb mussten alle Familienmitglieder zum Unterhalt beitragen. Die Jungen schlugen meist die Laufbahn des Vaters ein und begannen in der Scheidebank ihren Berufsweg. Das Einatmen des Gesteins- und Erzstaubes führte frühzeitig zur Lungensilikose, der gefürchteten Staublunge. Die mittleren Lebenserwartungen lag bei etwa 35 Jahren.